Während Regisseur James Cameron mit neuen Avatar-Filmen dem 3D-Format weiterhin die Treue schwört, sind die erfolgreichen Tage des 3D-Film-Standards im Wohnzimmer schon längst vorbei. 3D-Fans setzen deshalb auf veraltete Technik, um 3D-Film-Inhalte weiterhin abspielen zu können. Mit der VR-Brille Vision Pro kündigt Apple nun möglicherweise eine hochwertige 3D-Lösung für die Zukunft an.
VR- und MR-Brillen gibt es mittlerweile von zahlreichen Herstellern, besonders Meta ist äußerst umtriebig und liefert mit der Quest-Reihe die aktuell erfolgreichsten VR-Brillen. Allerdings liegt der Fokus meist auf VR-Games und produktiven Anwendungsbereichen. Diesen ist Apple mit der Vision Pro zwar nicht abgeneigt, doch Apple vereint hinter sich vor allem ein stetig wachsendes Film- und Serienangebot und Apples Streaming-Plattform bietet Zugang zu den größten Kinofilmen.
Deshalb erscheint es naheliegend, dass Apple eine virtuelle Kinosimulation mitliefert und auf zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten setzt, um die virtuelle Bildgröße, den Sitzabstand und das Bildformat abzugleichen. Zudem ist die Displaytechnik aktuellen VR-Brillen überlegen: Apple setzt auf echte 4K-Qualität für jedes Auge (die Auflösung ist sogar etwas höher als 4K) und die Vision Pro ermöglicht dank Micro-OLED-Displays sehr hohe Kontrastwerte, um HDR-Inhalte dynamisch darzustellen. Zum Vergleich: Die aktuelle Playstation VR2 erreicht nur Full-HD-Qualität pro Auge. Sogar an einen 96-Hz-Modus hat Apple gedacht, um 24p-Filminhalte ohne störende Ruckler wiederzugeben.
Einen ersten Ausblick auf eine mögliche Rückkehr des 3D-Formats gab Apple mit der 3D-Film-Demonstration von „Avatar: The Way of Water“. Wenige Auserwählte, die die Brille bereits vorab ausprobieren konnten, sprachen von einer einmaligen 3D-Fimqualität, die selbst moderne Fernseher in den Schatten stellt.
Da VR-Brillen wie die Vision Pro exzellent für 3D-Inhalte geeignet sind, erscheint eine Rückkehr des 3D-Standards im Home-Cinema-Bereich greifbarer denn je. Ob Apple einen speziellen 3D-Bereich im Filmsegment einführen wird, oder Besitzer von digitalen Filminhalten ganz einfach auf eine 3D-Version wechseln können, bleibt abzuwarten.
Apple will die VR-Brille Vision Pro 2024 in den USA für stolze 3500 Dollar zunächst in geringeren Stückzahlen auf den Markt bringen. Ob das Gerät 2024 bereits in Europa erhältlich sein wird, ist bislang unklar.