Ist das Geheimnis der LG OLEDs gelüftet? Burn-in Schutz dank IGNIS Technologie

Bildquelle: IGNIS Innovation

International schlägt der TV-Dauertest von rtings.com gerade hohe Wellen (https://www.rtings.com/tv/learn/longevity-investigations-update-3-month), denn nach weniger als 2000 Stunden zeigen die meisten OLED-Fernseher bereits Burn-in-Effekte – allerdings nicht die OLED-Fernseher von LG.

Was den Burn-in-Test von rtings.com besonders interessant macht: Es wurden u.a. LG- und Sony-OLED-Fernseher mit dem identischen OLED-Panel von LG.Display verglichen und auch der Testablauf ist identisch. Dennoch ist das Ergebnis grundverschieden: Ein LG OLED zeigte keine Burn-in-Effekte, während ein OLED TV von Sony unter starken Burn-in-Effekte litt. Der einzige Unterschied zwischen beiden TV-Herstellern: Die Technologie im Inneren der Fernseher.

Des Rätsels Lösung scheint eine Kooperation zwischen LG und dem Technologieanbieter IGNIS Innovation zu sein. Im Laufe des Jahres 2016 unterzeichneten LG und IGNIS einen Lizenzvertrag, um OLED-Fernseher von LG mit einem effektiven Burn-in-Schutz auszustatten (https://ignisinnovation.com/press-release/ignis-announces-signing-a-patent-license-agreement-with-lg-display/).

Unklar ist, weshalb nicht sämtliche OLED-TV-Hersteller von dieser Technologie zu profitieren scheinen, denn der Lizenznehmer ist in diesem Falle LG.Display und nicht LG Electronics. OLED-Panels von LG.Display kommen u.a. in den Fernsehern von LG, Sony, Panasonic, Philips, Metz und Loewe zum Einsatz. Die von rtings.com beschriebenen Burn-in-Effekte, vor allem bei den Sony-Bravia-Fernsehern mit LG-OLED-Panel, deuten darauf hin, dass der Burn-in-Schutz von IGNIS Innovation nicht zum Einsatz kommt.

Der Zeitpunkt der Vereinbarung zwischen IGNIS Innovation und LG ist besonders interessant, denn im ersten TV-Dauertest von rtings.com, in dem OLED-Fernseher des Jahres 2017 getestet wurden, fielen LG OLED Fernseher ebenfalls durch – die IGNIS Technologie war zu diesem Zeitpunkt noch nicht integriert.

Bildquelle: IGNIS Innovation

IGNIS Innovation führt mehrere Komponenten für den wirksamen Burn-in-Schutz an: Eine Pixelschaltung, mit der OLEDs und TFTs gemessen werden können und einen Controller, der die Messdaten für jedes TFT und OLED in einer Lookup-Tabelle speichert. Der Controller verwendet dann diese Daten, um die Videodaten zu verstärken. Ohne diesen Ausgleich würde die Pixelalterung durch eine ungleichmäßige Darstellung sichtbar ausfallen.

Wie effektiv die eigene Technologie in der Praxis funktioniert, demonstriert IGNIS Innovation im eigenen YouTube-Channel anhand eines Samsung Smartphones mit OLED-Screen. Ohne den Abgleich zeigt das Samsung Galaxy Smartphone starke Burn-in-Effekte, doch dank der IGNIS Technologie verschwinden die Burn-in-Effekte nahezu komplett.