3D fasziniert noch immer

Im Film leben!

Ende des Jahres erscheint mit „Avatar: Der Weg des Wassers“ der nächste große Kinoblockbuster in 3D und Regisseur James Cameron knüpft damit genau dort an, wo 2009 die 3D-Revolution des Kinos begann. Während Flachbildfernseher aktuell keine 3D-Wiedergabe erlauben, ist es mit Projektoren weiterhin möglich, dieses einzigartige Kinoerlebnis in den eigenen vier Wänden nachzuempfinden. Obwohl die 3D-Wiedergabe mit einer Vielzahl aktueller Projektoren möglich ist, statten einige Beamer-Hersteller meist nur noch kostspielige High-End-Geräte mit einer 3D-Wiedergabemöglichkeit aus. Aufgrund der Anzeige über 3D-Shutter-Brillen und einer Wiedergabefrequenz von meist 48 Hz pro Auge (96-Hz-3D-Wiedergabe) sind Flackereffekte dabei nicht ausgeschlossen. BenQ zeigt mit dem vergleichsweise günstigen Projektor X3000i, wie sich eine überzeugende 3D-Wiedergabe unter Praxisbedingungen verwirklichen lässt.

Beamer für 3D in 144 Hz

Bildhelligkeit ist bei 3D Trumpf, weshalb der X3000i mit leuchtstarker LED-Beleuchtung sehr gut für eine 3D-Projektion geeignet ist. Dank der Schnelligkeit des verbauten DMD-Chips ist der BenQ X3000i in der Lage, 3D-Kinofilmsignale einer Blu-ray 3D mit 144 Hz abzuspielen. Über kompatible 3D-Shutter-Brillen (auf DLP-Link-konforme 144-Hz-Unterstützung achten) kommen Sie in den Genuss, 3D-Inhalte mit 144 Hz bzw. 72 Hz pro Auge anzuzeigen, weshalb die Darstellung nicht störend flackert.

3D fasziniert noch immer
3D fasziniert noch immer

Geeignete 3D-Shutter-Brillen sind im Handel für knapp 25 Euro erhältlich. Dass die 3D-Darstellung ohne 3D-Brille grün verfärbt erscheint, ist kein Grund zur Besorgnis: Mit einer 3D-Shutter-Brille auf der Nase ist das Ergebnis farbneutral. Ein Druck auf den Einschaltknopf der 3D-Brille ermöglicht eine Anpassung der 3D-Perspektive: Sollte der 3D-Eindruck unnatürlich erscheinen, hilft ein Knopfdruck, die Tiefendarstellung korrekt zu gestalten.

Blu-ray 3D bleibt einzigartig

3D-Blu-rays bieten nach wie vor die beste 3D-Qualität: Die Full-HD-Auflösung wird für jedes Einzelbild pro Auge bereitgestellt und die Datenträger ermöglichen eine hohe Datenrate, um Komprimierungsartefakte zu minimieren. Aktuell sind 3D-Filme auf Blu-ray die einzige empfehlenswerte Möglichkeit, das 3D-Kinoerlebnis im Wohnzimmer nachzuempfinden, denn Streaming-Anbieter setzen lediglich auf 2D-Inhalte. Der DLP-Projektor X3000i bietet mit seinem maßgeschneiderten DMD-Chip eine pixelperfekte Wiedergabe, um Full-HD-3D-Bilder einer Blu-ray-3D-Disc über ein Triple-Flash-Verfahren ohne unnötige Wandlungen kinokonform wiederzugeben. Eine zusätzliche Bewegungsglättung, um einen „Hobbit“-ähnlichen Look ohne Kinojudder-Effekte zu ermöglichen, bietet der X3000i allerdings nicht und DLP-typisch können Farbblitzer (Regenbogeneffekte) sichtbar sein.

3D fasziniert noch immer
3D fasziniert noch immer

Die Schnelligkeit des DMD-Chips bietet einen großen Vorteil: Der X3000i neigt nicht zu künstlichen Geisterbildern, sodass Sie keine störenden Doppelkonturen im 3D-Modus wahrnehmen werden. Ohne 3D-Brille erscheint die Wiedergabe grün verfärbt, doch mit 3D-Brille ist der Bildeindruck farbneutral, glasklar und ausreichend kontrastreich, wenngleich deutlich teurere Projektoren noch satteres Schwarz ermöglichen. Aufgrund der zusätzlichen Lichtfilterung durch die 3D-Shutter-Brille sollte die Projektionsfläche nicht zu groß gewählt werden. Eine Bildbreite von ca. 1,8 Meter war im Test ideal. Als Zuspieler können Sie auf 3D-Blu-ray-Player (z. B. von Panasonic und Sony) zurückgreifen oder Sie nutzen eine Playstation 3 oder ­Playstation 4, die dem Projektor ebenfalls 3D-Blu-ray-­Signale zuspielen können. Mit einer betagten PS3 besteht allerdings die Gefahr, dass aktuelle 3D-Discs aufgrund fehlender Kopierschutzschlüssel nicht mehr abspielbar sind.

Ist die Faszination ungebrochen?

Filme wie „Avatar“ wurden mit der 3D-Wiedergabe im Hinterkopf erstellt und die ganze Sogkraft des Films hängt maßgeblich davon ab, ob Sie eine 3D-Wiedergabe verwirklichen können. Ähnlich verhält es sich mit meisterhaft konvertierten Filmklassikern wie „Titanic“ oder „Jurassic Park“, die in 3D noch tiefer ins Filmgeschehen hineinziehen. 3D eignet sich zudem optimal für Animationsfilme. Beispiele wie „Oben“ sorgen mit räumlicher Tiefenwirkung nach wie vor für staunende Gesichter. Obwohl Technologien wie 4K und HDR die Bildqualität in den letzten Jahren deutlich steigern konnten, bleibt die Faszination von 3D ungebrochen.

Darum lebt 3D weiter

Mit neuen Kinoblockbustern wird die 3D-Technologie noch immer eindrucksvoll präsentiert und 3D-Projektoren wie der X3000i von BenQ ermöglichen einen vergleichsweise komfortablen Einstieg in das totgesagte Bildformat. Unsere Auswahl an 3D-Filmen ist ein Tipp für alle, die die 3D-Ära mit einem 3D-fähigen Gerät nachholen möchten. Das große 3D-Highlight ist unbestritten James Camerons Rückkehr auf den Planeten Pandora mit „Avatar: Der Weg des Wassers“ zum Jahresausklang.

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 02/2022 der HDTV. Dort finden Sie auch andere interessante Artikel, rund um das Thema Technik & Innovation. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Text/Bilder: Autor: Christian Trozinski; Bilder: Auerbach Verlag, Filmstudios

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