Sony Referenzmonitor BVM-HX3110 erreicht 4000 Nits

Bildquelle: Sony

Statt auf OLED oder eine Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung mit LCD-Technologie setzt Sony beim neuen 31-Zoll-Referenzmonitor BVM-HX3110 auf Dual-Layer-IPS-Panels. Die Auflösung entspricht dem DCI-4K-Format mit 4096×2160 Bildpunkten. Damit arbeitet der HX3110 vergleichbar zum Vorgängermodell HX310 und ermöglicht eine pixelgenaue tiefe Schwarzdarstellung, die herkömmlichen LED-LCD-TVs deutlich überlegen ist. Die Besonderheit des HX3110: Sony setzt auf neue α-Si TFT Active Matrix LCDs und verspricht eine HDR-Leistung von 4000 Nits.

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Die Leistungsvorteile der neuen LCD-Paneltechnologie soll sich nicht nur bei der extrem hohen HDR-Spitzenhelligkeit bemerkbar machen, sondern der BVM-HX3110 soll auch in allen Bildeigenschaften punkten. Sony verspricht einen optimierten Kontrastfilter, um Spiegelungen zu mindern, eine bessere Blickwinkelstabilität und eine 120 Hz Bewegtbildschärfe, sodass der HX3110 das Vorgängermodell auch abseits der höheren HDR-Spitzenhelligkeit sichtbar übertreffen sollte.

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Die maximale Lichtleistung von 4000 Nits ermöglicht einen besonders sanften Highlight-Roll-off ohne künstliches Tone-Mapping, was es für Filmproduzenten besonders einfach macht, HDR-Inhalte korrekt zu beurteilen. Durch die exzellente pixelgenaue Schwarzdarstellung der Dual-Layer-LCD-Technologie, einer präzisen Durchzeichnung nahe Tiefschwarz und einer Darstellung ohne Pixelrauschen ist der HX3110 optimal für ein HDR-Mastering geeignet, selbst wenn Einzelbilder minuten- oder gar stundenlang unter anspruchsvollen HDR-Bedingungen einem aufwändigen Colour-Grading-Prozess unterzogen werden. OLED-typische Probleme wie Nachleuchteffekte oder einen Auto-Dimming-Effekt kennt die Dual-Layer-IPS-Technologie nicht. Allerdings wird der HX3110 die Spitzenhelligkeit von 4000 Nits nicht vollflächig erreichen, sodass ein automatischer Helligkeitslimiter je nach Leuchtflächengröße eingreifen wird. Gut möglich, dass sich der HX3110 und das Vorgängermodell HX310 bei einer vollflächigen Weißdarstellung nur geringfügig voneinander unterscheiden, schließlich garantiert der HX310 eine Spitzenhelligkeit von 1000 Nits und dies konstant selbst bei einer vollflächigen Weißdarstellung.

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Das Arbeiten mit dem HX3110 soll flexibler denn je ausfallen: Eigens erstellte 3D-LUTs lassen sich über USB-Sticks zuspielen und anzeigen. Die präzise Tetraeder-Interpolation stellt sicher, dass die LUT-Anzeige auch bei einer HDR-SDR-Konvertierung keine störenden Bandeng-Artefakte produziert. Bis zu Anzeigeeinstellungen lassen sich mit dem HX3110 gleichzeitig überprüfen und mit einer Vektorskop- und Waveform-Anzeige behalten Produzenten die wichtigsten Bildkriterien stets im Blick. Für eine bestmögliche Signalzuspielung eignen sich die SDI-Schnittstellen, alternativ steht eine aktuelle HDMI-Schnittstelle zur Verfügung, die HDCP2.3-Kopierschutzrichtlinien unterstützt.

Der Sony BVM-HX3110 soll zum Jahresende 2023 auf den Markt kommen. Das leistungsschwächere Vorgängermodell HX310 wird mit Preisen zwischen 30000 und 35000 Euro gehandelt, die Preise des HX3110 dürften noch einmal deutlich darüber liegen.

Die einzelnen Funktionen im Überblick:

  • Gamut Marker
  • Automatische Einstellung durch VPID* mit Single Link-Eingang zum Umschalten zwischen 4K HDR und HD SDR
  • Interlaced-Modus
  • Automatischer Weißabgleich
  • Anzeige des Audiopegels
  • Funktion für relativen Kontrast (1/2, 1/3, 1/4, 1/8)
  • Bildseitenverhältnis-Markierungen, Area-Marker, Zentrumsmarkierungen und Gitter-Fehlfarbfunktion
  • Kamerafokus-Funktion
  • Kopierfunktion für interne Monitoreinstellungen und Anpassung an zusätzliche Einheit
  • Anzeige von Untertiteln
  • Chroma Up-Funktion für einfache Einrichtung der Kameras (Kalibrierung, Objektivprüfung)
  • Monitorinterne Anzeige (IMD)
  • Zoomfunktion
  • Mono, nur blau, RGB-Cut-off
  • Internes Signalmuster
  • Timecode-Anzeige
  • Benutzervoreinstellungen mit Passwortsperre
  • Einschalteinstellung und Tastensperre