Neue Studie: 8K Technik lohnt sich erst mit 120 FPS Inhalten

Bildquelle: 8K Association

Damit 8K bei der Videoverbreitung zu einem Erfolg wird, sind Bildwiederholraten von 100/120 FPS notwendig, damit der Mehrwert gegenüber einer 4K-Wiedergabe offensichtlich erscheint.

Zu dieser Erkenntnis kommt die 8K Association in einer neuen Studie, die vorrangig die Vorteile des neuen VVC Codecs gegenüber dem aktuellen HEVC Standards in den Mittelpunkt rückt.

Der Test wurde bei einer äußerst geringen Sitzdistanz durchgeführt: Die Testpersonen mussten auf die 0,8-fache Bildhöhe an den Fernseher heranrücken. In zahlreichen Videobeispielen wurden 4K- und 8K-Qualitätsvergleiche durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass aufgrund des Motion Blurs bei einer 60 FPS Wiedergabe der 8K Auflösungsvorteil bei Bewegtbildern in der Praxis verloren geht.

100/120 FPS seien damit der Goldstandard, um den Aufwand einer 8K Auflösung bei Bewegtbildern zu rechtfertigen.

Durch den neuen VVC Codec bewegten sich die Datenraten in den Tests zwischen 11 und 180 Mbit/s. Hält man sich vor Augen, dass aktuell selbst 4K 60 FPS eine absolute Ausnahme beim Videostreaming und Gaming darstellen, dann erscheint der 8K 120 FPS Standard wie ein Thema für 2030 und die Zeit danach.

In der 8K Association sind führende Hersteller wie Samsung, Panasonic und CSOT (TCL) vertreten.

Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss die Studien auf die aktuellen TV-Weiterentwicklung nehmen werden. Gut möglich, dass der vorschnelle 8K-Einstieg zukünftig durch leistungsstarke 4K-Fernseher auf OLED- oder Micro-LED-Basis mit selbstleuchtenden Pixeln in den Hintergrund rückt und das 8K-Thema auch auf Jahre gesehen ein Nischenthema für LCD-Hersteller bleibt.

Erschwerend kommt für die 8K-LCD-Technik die schlechte Energiebilanz hinzu: Durch immer schärfere Energierichtlinien lassen sich 8K-LCD-Panels mit einem hohen Energieverbrauch aufgrund der geringen Lichtdurchlässigkeit zukünftig womöglich nicht mehr vernünftig vermarkten.