Mit der Produkteinführung der neuen LG OLED-TVs (z.B. C3 und G3) und einer kompatiblen HDMI-2.1-Videoquelle (z.B. aktuelle Apple 4K TV Box) können Filmfans vom neuen HDMI Feature QMS profitieren. QMS steht für Quick Media Switching und baut auf dem HDMI VRR Standard auf, der im Videospielbereich bereits seit einigen Jahren für eine bessere Darstellungsqualität sorgt.
Dank VRR lassen sich Bildfrequenzschwankungen in Echtzeit abgleichen. Ein kompatibler Fernseher stellt Videosignale somit nicht nur im 60 Hz oder 120 Hz Takt dar, sondern es lassen sich beispielsweise 40 bis 120 Hz Signale stufenlos ausgeben. Die Anzahl der tatsächlichen pro Sekunde berechneten Bilder (FPS) hängt von der Leistungsstärke der Gaming-Hardware ab, meist kommt eine Frame-Verdopplung zum Einsatz, wenn das VRR-Leistungsfenster unterschritten wird. Dank VRR erscheinen Bewegungen ruckelfreier und Artefakte wie Tearing können vermieden werden.
QMS erlaubt es, zwischen unterschiedlichen Videoformaten zu wechseln, ohne einen Black-out-Screen zu provozieren. Der Nachteil: Da QMS auf VRR aufbaut, gilt der flexible Video-Formatwechsel nur für die ausgegebene Bildfrequenz (z.B. Videocontent mit 24, 30, 50 oder 60 Hz).
Wird darüber hinaus die Bildauflösung gewechselt oder zwischen SDR und HDR, kommt es weiterhin zu einer kurzen Video-Sync-Pause. Um QMS nutzen zu können, müssen sowohl der Fernseher als auch die Quelle HDMI QMS unterstützen. Wird das Signal über einen AV-Receiver durchgeschleift, muss auch dieser das QMS Signal fehlerfrei weiterleiten, was trotz HDMI 2.1 aufgrund unterschiedlicher HDMI Hardware nicht automatisch der Fall ist.
Zeigen HDMI 2.1 Quellen wie die Xbox Series X Probleme bei der Bildausgabe, sobald HDMI QMS in den TV-Einstellungen aktiviert wurde, sollte auf dieses Feature verzichtet werden, um eine optimal Signalausgabe sicherzustellen. Aktuell unterstützt einzig LG die HDMI QMS Funktion bei den neusten TV-Modellen. Die QMS Einstellung ist in den HDMI-Optionen unter dem Punkt „schnelles Umschalten“ zu finden.